
Maissilage ist ein wesentlicher Energielieferant in wiederkäuergerechten Rationen. Die wichtigsten Punkte von der Ernte bis zur Einlagerung haben wir für dich zusammengefasst:
Der Mais wird geerntet, wenn die Stärkeeinlagerung abgeschlossen ist. Der Trockensubstanz-Gehalt im Kolben liegt dann im Bereich von 50 bis 55 % bzw. bei den Körnern zwischen 55 und 60 % TS (Teigreife). Der optimale Trockensubstanz-Gehalt in der Gesamtpflanze bzw. der fertigen Silage sollte zwischen 30-35 % TS liegen.


Um Qualitätsmaissilage zu gewährleisten, muss die komplette Erntekette gut aufeinander abgestimmt sein. Die Bergeleistung sollte auf die Verdichtungsleistung im Silo abgestimmt werden. Eine Häcksellänge von 3 bis 5 mm hat sich bewährt. Je trockener der Mais ist, desto kürzer sollte gehäckselt werden. Betriebsindividuelle Anpassungen sind möglich. Die richtige Einstellung der Kornprozessoren (Corn Cracker) ist ebenfalls wichtig, damit alle Körner angeschlagen werden und von den Tieren optimal genutzt werden können.

Maissilage siliert normalerweise gut, jedoch können Probleme mit der aeroben Haltbarkeit bei der Auslagerung auftreten. Hierfür sollte das biologische Siliermittel Blattisil® Stärke 2.0 verwendet werden. Als chemische Alternative kann Blattisil® Mais GPS (F/G) oder Sorbic verwendet werden.

Die Siloanlage muss so geplant werden, dass die Vorgaben für den Mindestvorschub erfüllt werden. Im Sommer sollte der Vorschub mindestens 2,5 m pro Woche betragen, im Winter mindestens 1,5 m.

Die ausreichende Verdichtung der Silage beeinflusst Qualität und Haltbarkeit. Eine maximale Schichtstärke von 20-30 cm und ein Reifendruck von mindestens 2 bar sind empfehlenswert. Je langsamer die Fahrgeschwindigkeit (max. 4 km/h), desto effektiver die Verdichtung. Jede Spur ist zwei- bis dreimal zu überfahren. Häufigeres Überfahren kann Luft in die Silage pumpen.

Das Silo sollte nach sorgfältiger Verdichtung rasch abgedeckt werden. Eine Unterziehfolie, Silofolie und Randfolie haben sich bewährt. Siloschutzgitter und Silosäcke, gefüllt mit Rundkies, helfen bei der Fixierung der Folie. Eine Gärgashaube nach der Zudeckung zeigt eine luftdichte Abdeckung. Gärgase sollten nicht abgelassen werden, da sie giftig sind. Nach dem Abbau der Gasblase kann eine Nachsicherung der Folien erforderlich sein.